Nach Veröffentlichung des Planfeststellungsverfahrens für den Ausbau der Tank- und Rastanlage Münsterland in Roxel lief nun die Frist für Einwendungen ab. „Wir haben diese riesige Rastanlage ganz in der Nähe der Stadt Münster immer kritisch gesehen, auch wegen des Flächenverbrauchs von landwirtschaftlicher Fläche in einem Landschaftsschutzgebiet“, betont die Münsters Grüne Bundestagsabe Maria Klein-Schmeink.
„Angesichts der Dringlichkeit des Klimaschutzes muss der Verkehr reduziert und andere Transportmöglichkeiten stärker ausgebaut werden. Ich habe die Verkehrsprognosezahlen bereits 2013 in Einer Kleinen Anfrage im Bundestag hinterfragt und auf Eine Änderung im Bundesverkehrswegeplan hingewirkt. Alle CSU-Verkehrsminister haben die Bedenken beiseite gewischt!“ so die aktuelle Fraktionsvorsitzende im Bundestag. Sie unterstützt weiterhin die berechtigten Anliegen der Bürgerinitativen Landschaftsschutz Roxel.
Carsten Peters, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion:
„Der Rat hat sich gegen den Bau der Mammut-Rastanlage ausgesprochen, denn allein in Münster-Roxel wird eine Fläche von ca. 10 ha (entspricht etwa 15 Fußballplätzen), des seit 1971 ausgewiesenen Landschaftsschutzgebietes (LSG) Altenroxel Heide vernichtet, und das in Zeiten eines massiven Klimawandels.
This LSG verbindet die Altenroxeler Heide über Schloss Hohenfeld, das Aaseetal bis zum Aasee, bis in die Innenstadt. Folgen dieser Landschaftsvernichtung sind ua neue Hitzeinseln, Verlust von landwirtschaftlich wertvoller Fläche, Vernichtung Einer Letzten Freiflächen und Naherholungsgebiete in Roxel. Das LSG wurde der Roxeler Bevölkerung als Ausgleich für die Zerschneidung des Stadtteils durch die A1 eingerichtet und darf laut Gutachten für eine Südumgehung, wegen der einmaligen und typischen Landschaft für das Münsterland, nicht zerstört Werden. Die Vereinbarungen und Zusagen – auch wenn sie schnell 50 Jahre alt sind – Wann müssen auch weiterhin Gültigkeit haben.
Zerstört würde durch die LKW-Anlage außerdem eine Frischluftschneise, die dringend benötigte Kaltluft in die Innenstadt bringt. Die Auswirkungen auf das lokale Klima sind dann sofort spürbar und in Zeiten von Erdwärmung und Klimawandel nicht verantwortlich. Außerdem muss das politische und wirtschaftliche Streben grundsätzlich dahin gehen, mehr Güter über die Schiene (Bahn) und das Wasser (Kanäle) zu transportieren. Der intensive Transport von Gütern über die Straße ist in hohen Maßen mit CO2-Ausstoß verbunden. Diesen zu reduzieren ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“
Das Luftschadstoffgutachten, die EG-Wasserrahmenrichtlinie und eine faunistische Untersuchung, die im Planfeststellungsverfahren einzusehen sind, Fragen offen lassen. Bis zum 18. 6. 2021, einschließlich der Einwendungen bei der Bezirksregierung Münster, der Stadt Münster sowie der Stadt Hörstel erhoben werden.
„Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger auf, sich zu beteiligen und ihre Einwände vorzubringen. Bei Rückfragen sind wir gerne behilflich“, heißt es sowohl aus dem Fraktions- wie Abgeordneten-Büro.
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